Paraguay

Eine Gruppe von Holz-Fällern und Köhlern, die im Distrikt Carmelo Peralta ihrem Handwerk nachgehen, haben die Räumlichkeiten des Abc-color-Büros besucht. Diese beschäftigen sich im Departament Alto Paraguay mit der Abholzung und der Herstellung von Holz-Kohle. Die Waldarbeiter erklärten, ihre Tätigkeiten seien völlig legal. Der Ort, an dem die Abholzungen stattfinden, gehöre zur Estancia Pantanal und deren Eigentümer sei der Brasilianer Adir Rodrigues. Die Estancia liegt 5 Kilometer vom nächsten Städtchen entfernt und die Abholzungen würden zudem mit Motorsägen durchgeführt, um den Boden zu schonen. Wie das Komiteemitglied der Kohlen Transporteure weiter bekanntgab, besteht das Eigentum des Brasilianers aus 28 tausend Hektar Land und davon seien 70 Prozent bewaldet. Er versicherte auch daß, das Umweltsekretariat SEAM regelmäßige Kontrollen durchführe. Von der Köhlerei profitierten außerdem circa 1 hundert Familien des nahe liegenden Ortes direkt als Arbeitnehmer. Der SEAM-Vertreter Emiliano Ferreira - der am Zeitungs-Besuch ebenfalls teilnahm - versicherte, dass die Überwachungen regelmäßig liefen und die Arbeiten den Umweltnormen angepasst würden.

Die Umweltschützerin Lucy Aquino von der Organisation WWF in Paraguay hat sich sehr zufrieden über den bemerkenswerten Rückgang der Abforstung in Paraguay gezeigt. Die Abforstungs-Quote ist nach Ablauf der 5Jahres Frist aktuell um 85 Prozent rückläufig. Ein erstes Abforstungsverbot für 3 Jahre war 2004 in Kraft getreten und im Jahr 2006 wurde es um 2 weitere Jahre verlängert worden. Wie die WWF-Leiterin sagte, ist das Abforstungsverbot ein großer Erfolg. Die im Volksmund als Null-Rodungs-Gesetz bekannt gewordene Verordnung war in beiden Kongresskammern einstimmig verabschiedet und von Präsident Fernando Lugo ratifiziert worden. Durch das Null-Rodungsgesetz sollen unter anderem auch die Fliess-Gewässer erhalten werden. Bis 2004 wurden in Ost Paraguay zwischen 120 tausend und 130 tausend Hektar Wald jährlich gerodet, schreibt die Zeitung. Damit war Paraguay als Land mit der grössten Abforstung in Amerika und der zweit-grössten weltweit bekannt.

Fernando Lugo befürwortet das neue Projekt zur Berufs-Vorbereitung für Jugendliche. Dafür nimmt der Präsident heute an einer Präsentation auf nationaler Ebene teil. Diese richtet sich insbesondere an jugendliche Arbeitnehmer im Departament Alto Paraná. Mit dem Informations-Programm, das in Asuncion veröffentlicht wurde, sollen die Jugendlichen auf ihre Eingliederung in den nationalen Arbeits-Markt vorbereitet werden. Das Sekretariat für Informationen und Kommunikation Sicom gab auch bekannt, das die Unterrichtung in Ciudad del Este stattfinden wird. Hinter dem Projektes steckt einerseits die Absicht, ein Register von arbeits-suchenden Jugendlichen zu erstellen. Auf der anderen Seite soll auch eine Daten-Bank von Arbeitsplatz-Angeboten erarbeitet werden.

Die Abgeordneten-Kammer hat eine Gesetzesprojekt verabschiedet, durch das Auslands-Investitionen in Paraguay gefördert und geschützt werden sollen. So heisst es in einem Pressebericht. Das neue Gesetz bestätigt, dass sowohl Privateigentümer gefördert als auch rechtlich geschützt werden sollen. In Fällen von gewaltsamen Landbesetzungen habe das Militär die Macht, die Invasoren von den Ländereien zu vertreiben. In einem weiteren Artikel heisst es, Militärische Einheiten sowie die Polizei würden dazu verpflichtet, den Strassenverkehr im ganzen Land zu gewährleisten. Personen oder Gruppenansammlungen auf den Strassen seien aufzulösen. Das Gericht sei verpflichtet, darauf zu achten, dass diese nationale Gesetzgebung sowohl vom Militär als auch von den Polizei-Einheiten angewendet würden, hiess es abschliessend.

Der Minister für Justiz und Arbeit, Blas Llano, hat mitgeteilt, dass die Einrichtungen zur Verhinderung des Mobil-Telefon-Verkehrs im Gefängnis von Tacumbù einwandfrei funktionieren. Zum Widerspruch dazu würden die Erpressungs-Versuche jedoch ungehindert weitergehen wie bisher, schrieb die Presse. Llano räumte ein, dass man Reparaturen an den acht Antennen vorgenommen habe, die zur Funk-Stör-Anlage gehörten. Er erklärte auch, dass vorher nicht alle Antennen einwandfrei funktionierten. Die angefallenen Reparaturen an nur einem der Apparate hätten die Institution rund drei Millionen Guaranies gekostet. Blas Llano fügte hinzu, dass man mi kommenden Jahr noch mit weiteren Verbesserungen in diesem Bereich rechne, insbesondere, um die Erpressungsversuche beim Auto-Raub zu unterbinden.

Der Präsident Fernando Lugo hat bekannt gegeben, dass er die Gespräche mit verschiedenen politischen Parteien fortsetzen will. Bei diesen Gesprächen soll es um einen Wechsel der Richter am Obersten Gerichtshof gehen. Lugo teilte mit, dass die Regierung in diesem Bereich eine Einigung mit den anderen politischen Parteien anstrebe.Die Wechsel am Obersten Gerichtshof sollen zu Beginn des nächsten Jahres bereits feststehen, wenn der Kongress seine Aktivitäten wieder aufnimmt. In Anbetracht der Misserfolge der ersten Zusammenkünfte sagte Lugo, dass man nun nach Alternativen suche. Weiter hob er hervor, dass der politische Anteil mi Gericht verringert werden müsse.